Krebs- und Fischsterben im St.Pelagibach

300px-Steinkrebs1Ein Hobby-Goldgräber entdeckte am Sonntagnachmittag im Lauftentobel dutzende toter Bachforellen, woraufhin die Kapo St. Gallen und der zuständigen St. Galler Fischereiaufseher Christoph Mehr alarmiert wurden. Im Bach wurde eine dunkle, fast schwarze aber geruchlose Verfärbung festgestellt, die sich langsam Richtung Sitter bewegte.

Die involvierten Thurgauer und St. Galler Behörden fanden auf der gesamten Strecke bis zur Sittermündung tote Bachforellen. Bachaufwärts, auf St. Galler Kantonsgebiet wurden auf der gesamten Strecke hunderte verendeter Steinkrebse entdeckt. Die Vergiftung konnte anhand der toten Krebse bis nach Edliswil (Waldkirch) zurückverfolgt werden. Der eingedohlte Bach verhinderte dann die Weiterverfolgung. Leider konnte die Quelle der Vergiftung bis jetzt nicht ermittelt werden.

Der betroffene Bach war ein Rückzugsgebiet des seltenen und geschützten Steinkrebses. Diese einheimische Krebsart ist auf klares, kaltes und sauerstoffreiches Wasser angewiesen. Durch die Vergiftung könnte der gesamte Bestand im St. Pelagibach ausgelöscht worden sein.
Genauso schwer wiegt die Tatsache, dass durch die Vergiftung einer der letzten reinrassigen Bachforellenstämme im Einzugsgebiet von Thur und Sitter in seinem Bestand massiv bedroht ist. Dieser Verlust kann durch einfache Besatzmassnahmen mit genfremden Fischen nicht wieder wettgemacht werden.

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