Die unverantwortliche Stellungnahme des Bundesamtes für Landwirtschaft löst beim Thurgauer Fischereiverband nur noch Kopfschütteln aus. Gemäss Eva Reinhard ist die hohen Konzentration (Fluopyram) kein Problem: Der Wert ist zwar zu hoch (94 fache Grenzwertüberschreitung!), für Mensch und Umwelt aber ungefährlich. Wenn dieser Stoff wirklich so harmlos ist, dann soll uns Frau Reinhard bitte erklären, warum Bayer eine Anwendungswarnung (im Weinbau) für ein Mittel herausgibt, das diesen Wirkstoff enthält. Der Wirkstoff steht nämlich im Verdacht Deformationen der Rebblätter und Verhinderung der Fruchtbildung zu verursachen.
Zum Glück widerspricht das Thurgauer Amt für Umwelt der Meinung von Frau Reinhard und stellt fest, dass die übermässige Belastung mit Pestiziden und Fungiziden das Ökosystem des Escehlisbaches gefährdet. Aber was unternimmt das Amt für Umweltschutz gegen diese Gefährdung? Vergehen gegen die Gewässerschutzverordnung sind nämlich ein Offizialdelikt und müssen von Amtes wegen verfolgt werden. Der Thurgauer Fischereiverband wird diesbezüglich direkt beim Amt für Umwelt vorstellig werden, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Leider ist der Eschelisbach keine Ausnahme im Kanton Thurgau. Ähnliche Analyseergebnisse liegen auch aus Bächen im Oberthurgau vor.
Rundschaubericht zum Thema.