Es darf so nicht weitergehen!
Wir Fischer wissen es schon lange. Der Netz-Natur Beitrag vom 7. Dezember 2017 bestätigt uns aber auf eindrückliche Weise. Das Leben in den Gewässern unseres Landes verschwindet immer mehr. Der Beitrag zeigt eindrücklich, wie in den letzten 25 Jahren unsere Gewässer durch die verschiedenen Interessengruppen wissentlich geschädigt wurden und immer noch werden.
Besonders die Stellungsnahmen des Amtes für Landwirtschaft in Bern in diesem Beitrag sind an Zynismus nicht mehr zu überbieten. Wenn eine Chefbeamtin das kommerzielle Wohlergehen der Bauern über die rechtlich verbindlichen Vorgaben der Gewässerschutzgesetzgebung stellt, dann werden die Grundsätze auf denen unser Rechtsstaat basiert mit Füssen getreten.
Schaut euch den Beitrag „Unsere Verwandten im Wasser“ an und werdet aktiv. Unsere Gewässer brauchen unseren Einsatz!
Der Thurgauer Fischereiverband und der Schweizerische Fischereiverband bitten deshalb ihre Mitglieder die Initiativen
„Sauberes Wasser für alle“ und
„Für eine Schweiz ohne Pestizide“
zu unterstützen.
Wir müssen dafür besorgt sein, dass auch nachfolgende Generationen in intakten Gewässern fischen können. Wir sind es ihnen einfach schuldig!
Mehr Schutz für unsere Fische und unsere Gewässer ist für die Zukunft absolut notwendig, auch die Einhaltung der beschlossenen Gesetze zu Gunsten der Fische und des Wassers!
Seit 12 Jahren untersuche ich mit meinem Unterwassermikrofon nun schon die akustische Sprache der Süsswasserfische, es ist absolut faszinierend zu welchen fantastischen, variantenreichen Lautäusserungen unsere Fische tatsächlich fähig sind!
Das Sprichwort Stumm wie ein Fisch ist völlig falsch und ich möchte mit meinen Erkenntnissen, unseren Fischen endlich eine wohl verdiente Stimme geben, denn Tiere, welche akustisch kommunizieren, werden in unserer Gesellschaft ernster genommen. Unsere Fische haben aber nur eine leise Stimme, sie sind deshalb in der Zukunft, auf unsere laute und fürsorgliche Stimme dringend angewiesen!
Ich bin selber ein leidenschaftlicher Angler, seit bald 40 Jahren und es ist mir ein absolutes Bedürfnis, mich mit meiner akustischen Forschung für unsere Fische und unsere Gewässer einzusetzen.
Das versuche ich dann auch in der nächsten Fernsehsendung von „Netz Natur“ vom 5. April, zum Ausdruck zu bringen.
Wir Fischer müssen die Menschen unbedingt für die Probleme unserer Fische und der Gewässer noch mehr sensibilisieren, wir Angler stehen ganz besonders in der Verantwortung, da wir wohl am besten die vorhandenen Probleme kennen! Gemeinsam sind wir stark, packen wirs an! Roland Kurt