Kantonale Volksinitiative Biodiversität Thurgau, wir sind dabei!

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Eine breite Allianz von Umweltverbänden und Parteien lanciert eine Volksinitiative zur Förderung der Biodiversität. Damit soll die Biodiversität gesetzlich verankert und der Kanton verpflichtet werden, eine kantonale Biodiversitätsstrategie zur entwickeln und jährlich zusätzlich drei bis fünf Millionen Franken zur Verfügung zu stellen.

Die neun Partnerorganisationen Birdlife Thurgau (Thurgauer Vogelschutz), CVP Thurgau, EVP Thurgau, Fischereiverband Thurgau, glp Thurgau, Grüne Thurgau, Kommission Kirche und Umwelt der kath. Landeskirche TG, Pro Natura Thurgau und WWF Thurgau sind davon überzeugt, dass jetzt gehandelt werden muss. «Ich bin sicher, dass das Anliegen in der Bevölkerung auf guten Anklang stösst und die 4’000 nötigen Unterschriften bald beisammen sind,» sagt Kurt Egger, Sprecher des Initiativkomitees und Präsident der Grünen Thurgau.

Die zusätzlichen finanziellen Mittel sollen vor allem zur Umsetzung des Aktionsplans Biodiversität des Bundes eingesetzt werden. Der Bund unterstützt Massnahmen unter der Bedingung, dass sich der Kanton in ähnlichem Umfang an der Finanzierung beteiligt. Diese kantonalen Mittel für die Umsetzung von Massnahmen des Aktionsplans sollen mit der Initiative sichergestellt werden. Wichtig ist auch die Aufstockung der personellen Ressourcen beim Kanton, damit Gemeinden, Organisationen und Privatpersonen sensibilisiert und begleitet werden können.

Die Biodiversität geht in der Schweiz und im Kanton Thurgau seit Mitte des 19. Jahrhunderts, verstärkt seit Mitte des 20. Jahrhunderts, zurück. Dieser Negativtrend konnte trotz grosser Anstrengungen bisher nicht gestoppt werden. Der Biodiversitätsschwund beeinträchtigt die Robustheit der Ökosysteme und gefährdet damit langfristig die wirtschaftliche Entwicklung
und unsere Lebensqualität. Der Biodiversitätsrückgang und dessen Auswirkungen werden
bisher kaum wahrgenommen. 75% der Insekten sind in den letzten 27 Jahren verschwunden. Um eine Trendwende einzuleiten, braucht es deutlich grössere Anstrengungen in allen Gesellschafts- und Politikbereichen und von jedem Einzelnen. Es geht um sehr viel, denn alle Ökosystem-leistungen basieren auf der Biodiversität. «Die Natur braucht den Menschen nicht, der Mensch braucht die Natur», meinte dazu Toni Kappeler, Präsident von Pro Natura Thurgau.

Es geht primär um Schutzgebiete von nationaler Bedeutung (z.B. Bommer Weiher, Hudelmoos), es geht um die Aufwertung und Vergrösserung von Waldreservaten, um die Förderung von National prioritären Arten wie Bodenseevergissmeinnicht, Eisvogel, Feldhase, Mauswiesel, Fledermausarten, Äsche, verschiedene Insektenarten. Arten können nur gefördert werden, indem ihr Lebensraum aufgewertet wird. Das heisst: unzählige andere Tier- und Pflanzenarten profitieren mit. Es geht um Massnahmen an unseren Verkehrsinfrastrukturen – z.B. eine Wildbrücke – es geht um die Natur im Siedlungsraum.

Jede Stimme zählt! Es liegt an uns!

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Trinkwasser ohne Pestizide und Antibiotika

Trinkwasserinitiative hat über 70000 Unterschriften- nach nur 3 Monaten. Unsere Forderung, dass die Subventionen nur noch in Landwirtschaftsbetriebe investiert werden sollen, welche unsere Gewässer, das Trinkwasser und die Gesundheit von Mensch und Tier respektieren und nicht gefährden, stösst in der Bevölkerung immer mehr auf offene Ohren.
Uns ALLEN ist es in den letzten 5 Monaten gelungen 70 118 Unterschriften zu sammeln – mit eurer Hilfe ist das Ziel (100000) in Reichweite.
Ein starkes Zeichen für unsere Initiative, ich danke euch ganz herzlich, dass ihr dies möglich macht!

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Die Initiative fordert, dass Subventionen nur noch an Landwirtschaftsbetriebe ausgerichtet werden, die durch ihre Produktion die Umwelt und dadurch auch…
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Delegiertenversammlung SFV vom 10.6.2017, Pestizide: Fischer haben die Nase voll!

Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV und die angeschlossenen Verbände wollen nicht länger akzeptieren, dass ein unglaublicher Cocktail von Pestiziden und Herbiziden Bäche, Flüsse und Seen vergiften und das Trinkwasser gefährden. Die Delegiertenversammlung des SFV in Altendorf SZ verabschiedete eine Resolution mit klaren Forderungen: endlich Kontrollen durch die Behörden und Unterstützung der Unterschriftensammlung der Anti-Pestizid-Volksinitiativen.

„Seit Jahren kritisieren wir die Belastung des Lebensraums im und am Wasser durch Herbizide und Pestizde“, sagte Roberto Zanetti, Zentralpräsident des Schweizerischen Fischerei-Verbandes und Solothurner Ständerat. „Aber nichts geschieht, einfach nichts.“ Dabei seien die gesetzlichen Grundlagen klar. Es gebe genau definierte Sicherheitsabstände, die beim Austragen von Pestiziden und Herbiziden eingehalten werden müssten.

 

Behörden: Kontrollieren – aber subito!

Die Fischer haben die Nase voll. Deshalb verabschiedete die Delegiertenversammlung eine Resolution. Darin werden die Behörden des Bundes und der Kantone aufgefordert, die Einhaltung der Abstandsvorschriften zu kontrollieren und zu sanktionieren. „Grosse Teile der Landwirtschaft kümmern sich einen Deut um die Abstandsvorschriften“, heisst es in der Resolution. Das habe man seit Jahren tatenlos hingenommen. Das Bundesamt für Landwirtschaft und die kantonalen Landwirtschaftsämter werden vom SFV darum aufgefordert endlich zu tun, was ihr gesetzlicher Auftrag ist: „Kontrollieren und sanktionieren – und zwar subito“.

 

Volkinitiativen unterstützen

Die Fischer haben aber die Nase vom bisherigen Larifari definitiv voll – und verlangen eine Korrektur in der Landwirtschaftspolitik. Wörtlich heisst es in der Resolution:  „Die Schweizer Landwirtschaft kann nicht auf der einen Seite Milliarden an öffentlichen Geldern kassieren und auf der andern Seite die Umwelt systematisch kaputt machen und damit Mensch und Tier gefährden.“  Der Schweizerische Fischerei-Verband unterstützt deshalb die Unterschriftensammlung der zwei laufenden Volksinitiativen, die eine Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik ohne schädliche Pestizide und Herbizide fordern.

Initiative: Pestizidverbot in der Schweiz

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Es gibt nichts Gutes – ausser man tut es

Hier setzt die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» an: Chemisch hergestellte Pestizide sollen ohne Ausnahme verboten werden.
Die Fischer und deren Organisationen haben, nicht zuletzt aufgerufen durch «Petri-Heil», wesentlich dazu beigetragen, die Initiative zu finanzieren.
Jetzt gilt es, die nötigen 100 000 Unterschriften für eine Volksabstimmung möglichst schnell zu sammeln. Helfen Sie mit, unterschreiben Sie, überzeugen Sie Ihre Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter!
Nur so können wir eine nachhaltige und hoffentlich wieder ertragreiche Fischerei in sauberen Gewässern in Zukunft sicherstellen.

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